Den Steuern auf der Spur war eine Gruppe von Lehrkräften von weiterführenden Schulen in Bielefeld mit dem Arbeitskreis Schule/Wirtschaft Bielefeld
Lehrkräfte verschiedener Schulformen erkundeten mit dem Arbeitskreis Schule/Wirtschaft am Dienstag, den 29. Juni 2010 das Finanzamt Bielefeld Innenstadt. Die Erkundung bildete einen Baustein in dem Jahresthema des Arbeitskreises „Berufe und Berufsperspektiven im öffentlichen Dienst“. Der Ausbildungsleiter Dr. Jens Pahne gab einen Überblick über die Finanzbehörde in Bielefeld. So erfuhren die Lehrkräfte, dass es neben den Finanzämtern Bielefeld Innenstadt und Außenstadt auch ein Funktionsfinanzamt gibt, das sich um Groß- und Konzernbetriebe kümmert. Außerdem gibt es die Oberfinanzdirektionen Münster und Rheinland und das Finanzministerium in Düsseldorf. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Finanzbeamte machen den Beruf attraktiv , so gibt es z. B. den Einsatz in einem Veranlagungsbezirk, einer Firmenstelle, einer IT-Stelle, aber auch die Möglichkeit zum Wechsel in das Rechenzentrum nach Düsseldorf, wenn dort eine Stelle ausgeschrieben ist. Steuerfahndung oder Betriebsprüfung sind weitere Einsatzmöglichkeiten, die sehr interessant sind.
Zwei Auszubildende des Finanzamtes erläuterten die Vielfalt von Berufen, die Ausbildungsmöglichkeiten und die Zugangsvoraussetzungen für Schulabgängerinnen und –abgänger, etwa die duale Ausbildung zweijährig im mittleren Dienst oder den dreijährigen dualen Studiengang gemeinsam mit der Fachhochschule für Finanzen in Nordkirchen, die einen Wechsel von Theorie und Praxis vorsehen.
Interessant war für die Lehrkräfte auch das Angebot der Finanzbehörde, in den Schulen Informationen zu den unterschiedlichen Berufsbereichen und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten geben zu wollen, um den Berufswahlunterricht dadurch entsprechend zu erweitern.
Eine Diskussions- und Fragerunde schloss sich an.
Bei der Nachfrage der Lehrerinnen und Lehrer nach Schülerbetriebspraktika musste allerdings auf die Datensensibilität dieser Behörde verwiesen werden, die keine normalen Schülerpraktika zulässt. Dennoch wird seitens der Finanzbehörde derzeit darüber nachgedacht, ob es nicht möglich ist, wenigstens ein zwei- oder dreitätiges Schnupperpraktikum für interessierte Schüler/innen zu organisieren, damit diese Einblick in die Berufswelt der Finanzbehörde erhalten können, ohne dabei den notwendigen Datenschutz außer Acht zu lassen.
Das Votum der Lehrkräfte war einhellig: Die Erkundung war sehr informativ und damit sehr gut gelungen!
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Bericht und Fotos: Ursula Reinartz, Arbeitskreisleiterin SchuleWirtschaft Bielefeld