Podiumsdiskussion:Corporate Social Responsibility (CSR) – Verantwortliche Unternehmensführung

Podiumsdiskussion:Corporate Social Responsibility (CSR) – Verantwortliche Unternehmensführung


Podiumsdiskussion mit Wilhelm A. Böllhoff, geschäftsführender Gesellschafter der Böllhoff Gruppe, Ortwin Goldbeck, Vorsitzender des Beirats der Goldbeck Gruppe, Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender u. Anstaltsleiter der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, Dr. Rainer Wend, MdB, Wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Moderation: Dr. Werner Efing, Geschäftsführer des Unternehmerverbandes der Metallindustrie.

 

Die Podiumsteilnehmer geben Beispiele für Berührungspunkte von CSR mit ihrem geschäftlichen Alltag und ihrer persönlichen Überzeugung. Es wird deutlich, das CSR nicht neu, sondern längst gelebte Praxis ist. Nach außen hin zeigt sich dies in vielfältigen ehrenamtlichen Positionen und freiwilligem Engagement.

Was sind die Ursachen für die aktuelle Legitimationskrise der sozialen Marktwirtschaft? Über Jahrzehnte haben sich die Unternehmen über die Region, ihre Mitarbeiter und deren Familien definiert – heute, zunehmend Dax-geführt, fehlt in vielen Fällen das langfristige Engagement. Die Wirtschaftsordnung aber verliert an Legitimation, wenn die Arbeit nicht mehr für den Menschen da ist.

Hier zeigt sich die Verantwortung nach Innen. Übereinstimmung besteht, dass in den Unternehmen eine Kultur herrschen muss, die es den Mitarbeiter/innen erlaubt, sich damit zu identifizieren. Das verlangt insbesondere authentisches Handeln und Glaubwürdigkeit der Führungskräfte. Jeder Mitarbeiter möchte seine Arbeit als sinnvoll erleben. Unternehmerverantwortung heißt, diesen Sinn zu stiften, sich auf das Tun zu konzentrieren und nicht auf das Unterschreiben von Glaubensbekenntnissen.

CSR basiert auf Freiwilligkeit. Freiwilligkeit ist die Grundannahme – bis zu einem gewissen Grad, wo die Politik eingreifen muss. Sie scheint nicht immer zu funktionieren. Ist gesetzliche Verstärkung notwendig? Oder reicht der gesellschaftliche Konsens? Zum Beispiel bei der Kinderarbeit – da wird in der Gesellschaft ganz genau hingesehen, und das ist wirksamer als gesetzliche Vorgaben. Der Staat allerdings muss soziale Standards absichern, die normale soziale Absicherung darf nicht Privatinitiative sein.

Die Grenzen und der Zwiespalt von CSR für den Unternehmer sind, eine Auswahl treffen zu müssen, wem Unterstützung zukommen soll und wem nicht – die Anfragen sind zahlreich und überzeugend.

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